Anwenderbericht : Hochleistungs-Bandsäge von Kasto halbiert die Schnittzeiten

Kasto Team
© Kasto / Werner Weitner

Aus dem Altmühltal in die ganze Welt - so lässt sich die Erfolgsgeschichte des Werkzeug- und Werkstattausrüstungs-Spezialisten Werner Weitner in wenigen Worten beschreiben. Das 1968 im oberbayrischen Eichstätt gegründete Unternehmen hat sich vom gewöhnlichen Metallbaubetrieb zum gefragten Partner der internationalen Automotive-Industrie und Medizintechnik entwickelt. "Unser mit Abstand größtes Geschäftsfeld sind Spezialwerkzeuge, die beispielsweise in den Vertragswerkstätten namhafter Automobilhersteller zum Einsatz kommen", erklärt der Marketing-Verantwortliche Andreas Taugenbeck bei einem Gang über das Gelände. Mittlerweile beschäftigt die Werner Weitner GmbH 260 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von circa 30 Millionen Euro pro Jahr. Geschäftsführer sind Heinz Weitner, Sohn des Firmengründers, sowie dessen Tochter Stephanie Weitner - ein Familienunternehmen mit Tradition also.

Fertigung vom Prototypen bis zur Großserie

"Unser Portfolio umfasst die komplette Wertschöpfungskette von der Entwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb", führt Taugenbeck weiter aus. Allein die Fertigung nimmt eine Fläche von rund 15.000 Quadratmetern ein und verfügt über einen umfangreichen und hochmodernen Maschinenpark. Verarbeitet werden hauptsächlich Stähle und verschiedene Legierungen, aber auch Aluminium und Kunststoffe - und zwar vom Prototypen bis zur Großserie. Der hohe Qualitätsanspruch, die zuverlässige Verfügbarkeit und die kurzen Lieferzeiten ließen das Auftragsvolumen kontinuierlich steigen. Um dieses zu bewältigen, setzt Werner Weitner auf effizient vernetzte Prozesse und leistungsfähige Bearbeitungsmaschinen.

Die Sägetechnik im Haus stammt schon seit vielen Jahren von Kasto: Bereits 1994 schaffte Werner Weitner die erste Maschine des Säge- und Lagertechnik-Spezialisten aus dem badischen Achern an. "Seitdem sind wir zufriedene Kunden", betont Taugenbeck: Verschiedene Bandsägeautomaten der Baureihen KASTOtwin, KASTOverto und KASTOfunctional sind im Unternehmen im Einsatz. Daher war es nicht verwunderlich, dass sich die Verantwortlichen bei Werner Weitner auch mit einer neuen Säge-Herausforderung als erstes an ihren bevorzugten Lieferanten wandten.

Schnittversuche liefern produktivere Lösung

"Für einen Kunden aus der Medizintechnik mussten wir einen hochvergüteten V2A-Stahl in einem großen Durchmesserbereich bearbeiten", berichtet Florian Winhard, Abteilungsleiter der Sägerei. "Auf den vorhandenen Maschinen entstanden dabei Schnittzeiten von bis zu 15 Minuten - für uns ein unbefriedigendes Ergebnis." Gesucht wurde eine produktivere Lösung. Deshalb schickte Werner Weitner eine Materialprobe an KASTO, um Schnittversuche auf verschiedenen Sägen durchzuführen. Das Ergebnis auf der neu entwickelten Hochleistungs-Bandsäge KASTOwin pro AC 5.6 konnte dabei ganz besonders überzeugen.

Die KASTOwin pro AC 5.6 ist seit 2016 auf dem Markt. Sie ist für ein breites Anwendungsspektrum konzipiert, etwa im Stahlhandel, der Stahlerzeugung, in Schmiedewerken, im Maschinenbau oder der Automotive-Industrie. Das Besondere: Die vollautomatische Säge ist für den Einsatz mit Bi- und Hartmetallbändern optimiert. Anwender können damit ihre Werkzeugkosten senken und die Sägefertigung deutlich schneller und effizienter gestalten. Bei den Tests für Werner Weitner erreichte die KASTOwin pro Schnittzeiten von maximal sieben bis acht Minuten - "also nur etwa halb so lang wie auf unseren vorhandenen Sägen", erinnert sich Winhard. Eine beeindruckende Leistung, und ein schlagkräftiges Kaufargument. "Da wir unsere Kapazitäten aufgrund der guten Auftragslage sowieso erweitern und eine in die Jahre gekommene Maschine austauschen wollten, haben wir uns schließlich für die Anschaffung der KASTOwin pro entschieden."

Wechsel zwischen Hartmetall- und HSS-Sägebändern problemlos möglich

Seit März 2017 ist die Säge bei Werner Weitner im Einsatz. Angetrieben wird sie von einem frequenzgeregelten Motor, der mit elf Kilowatt reichlich Leistung für die Nutzung von Hartmetall-Sägebändern liefert. "Ein großer Vorteil für uns ist, dass wir jederzeit zwischen Hartmetall- und günstigeren HSS-Sägebändern wechseln können", beschreibt Winhard. Schließlich werden auf der Maschine nicht nur schwer zerspanbare Werkstoffe bearbeitet, sondern auch handelsübliche Baustähle - "und bei diesen fahren wir mit Bändern aus Schnellarbeitsstahl deutlich wirtschaftlicher." Für eine optimale Performance sorgt unter anderem das innovative Vorschubsystem, das sich über zwei Kugelrollspindeln mit jeweils einem Servomotor stufenlos und hochpräzise einstellen lässt. Zudem verfügt die KASTOwin pro AC 5.6 über eine beidseitige Freihubeinrichtung, die das Band bei der Rückbewegung der Sägeeinheit von der Schnittfläche abhebt. Dies ermöglicht einen besonders effizienten, exakten und werkzeugschonenden Sägevorgang.

Der Schnittbereich der KASTOwin pro liegt bei 560 Millimetern, die kleinste zu sägende Abmessung bei 25 x 25 Millimetern. Werner Weitner nutzt die Säge hauptsächlich für Materialdurchmesser von 100 bis 350 Millimeter. Die kürzeste Reststücklänge ist mit zehn Millimetern im Einzelschnitt und 35 Millimetern im Automatikbetrieb äußerst gering, so dass der Werkzeugspezialist Verschnittmengen auf ein Minimum reduzieren kann. Die schwere und verwindungssteife Schweißkonstruktion der Sägeeinheit sorgt zudem für eine extrem hohe Laufruhe und ein vibrationsfreies Arbeiten. Dank der starken Kühlmittelpumpe und des großen Kühlmittelbehälters werden die Sägebänder auch bei schwer zu zerspanenden Werkstoffen geschont.

Intuitive Steuerung und zuverlässiger Service

Der Vollautomat ist mit der leistungsfähigen Steuerung EasyControl ausgestattet. Diese ermöglicht eine intuitive Maschinenbedienung sowie durch die reduzierten Nebenzeiten im Automatikbetrieb maximale Schnittleistungen. Zudem lassen sich sämtliche Parameter optimal an den eingesetzten Sägebandtyp anpassen. Die Auftragseingabe erfolgt per Display, das zu sägende Material wird manuell oder mit einem Hallenkran auf einer Rollenbahn abgelegt, die es der Maschine zuführt. Die fertigen Abschnitte werden wiederum von Hand entnommen und per Gabelstapler oder LKW weiter in die zerspanende Fertigung transportiert. "Durch die verkürzten Schnittzeiten ist der Sägeprozess deutlich effizienter, und wir können mehr Aufträge in der gleichen Zeit abarbeiten", freut sich Abteilungsleiter Winhard.

Auch mit der Zusammenarbeit mit Kasto während und nach der Inbetriebnahme sind die Verantwortlichen äußerst zufrieden. "Die ganze Zeit über waren Spezialisten hier vor Ort und haben auch unsere Mitarbeiter eingehend in der Bedienung geschult", erzählt Andreas Taugenbeck. Darüber hinaus sind die Kasto-Techniker bei Bedarf jederzeit telefonisch erreichbar. "Bislang mussten wir diesen Service aber nicht oft in Anspruch nehmen", ergänzt Florian Winhard. Die Säge biete die hohe Qualität und Leistung, die man von Kasto bereits gewohnt sei. Auch für zukünftige Projekte ist der Säge- und Lagertechnik-Hersteller daher erste Wahl: "Wir errichten gerade einen angrenzenden Neubau, um unsere Fertigungskapazitäten zu vergrößern", berichtet Taugenbeck. "Dort sind unter anderem zwei Turmlagersysteme eingeplant - und die kommen ebenfalls von Kasto."

Über KASTO: Die Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG mit Sitz im badischen Achern ist auf Säge- und Lagertechnik für Metall-Langgut spezialisiert. Das Unternehmen ist auf Metallsägemaschinen, halbautomatische und automatische Langgut- und Blechlagersysteme, automatische Handlingeinrichtungen für Metallstäbe, Bleche und Zuschnitte sowie die dazugehörige Software spezialisiert. Das Unternehmen feierte 2014 sein 170-jähriges Bestehen und zählt somit zu den ältesten Familienbetrieben in ganz Europa.