Kfz-Industrie : Hastor könnte Grammer vor chinesischer Übernahme retten
Hastor erwägt Ausbau seiner Grammer-Beteiligung und könnte das chinesische Übernahmeangebot ablehnen. "Wir betrachten das Angebot wirtschaftlich als unzureichend", teilte seine Investmentfirma Cascade am Mittwoch mit und kündigte an: "Wir werden nun alle vorhandenen Optionen prüfen, auch den nochmaligen Ausbau unserer Beteiligung."
Investmentfirma Cascade glaubt das Staat China beteiligt ist
Der faire Wert der Grammer-Aktie betrage "mindestens 85 Euro", aber für Cacade seien "rund 100 Euro als durchaus realistisch anzusehen". Jifeng will 61,25 Euro je Aktie anbieten - ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem bisherigen Börsenkurs. Cascade warf auch die Frage auf, wer hinter dem Übernahmeangebot stecke und sich "Zugang zu Schlüsseltechnologien bei Grammer" verschaffen wolle. Dass eine Firma mit 250 Mio. Euro Umsatz eine Übernahme für eine Milliarde Euro stemmen könne, sei nicht nachvollziehbar. Möglicherweise sei der Staat involviert. Unklar sei auch, ob eine Übernahme durch Jifeng Grammers geplante Übernahme des amerikanischen Kunststoffherstellers Toledo aufs Spiel setze: "Ist damit zu rechnen, dass zum Beispiel Behörden in den USA die Übernahme nun untersagen?"
Hastor hält 19 Prozent an Grammer. Hastor-Firmen hatten mit einem Lieferstopp VW-Werke lahmgelegt und prozessieren zur Zeit mit Daimler über Sitzbezüge. (APA)