Automobilproduktion : General Motors fährt Produktion in Nordamerika zurück

General Motors will nach Informationen eines Insiders die Autoproduktion in Nordamerika deutlich reduzieren und einige schlecht verkäufliche Modelle einstellen. Der größte US-Autobauer werde noch am Montag eine umfassendere Restrukturierung bekannt geben, um sich auf elektrifizierte und selbst fahrende Autos umzustellen, erklärte eine mit dem Vorgang vertraute Person gegenüber Reuters.

Ein Grund: Höhere US-Zölle auf Stahlimporte

So könnte etwa ein Werk in Oshawa/Kanada mit rund 2.500 Beschäftigten geschlossen werden, wo nach Aussagen der Gewerkschaft Unifor ab 2020 kein neues Modell mehr gebaut werden soll. Erst im Oktober hatte GM 50.000 Beschäftigten in Nordamerika ein Abfindungsprogramm angeboten. Hintergrund ist die sinkende Nachfrage nach Limousinen in den USA, die mit steigendem Kostendruck wegen der höheren US-Zölle auf Stahlimporte einhergeht. Letzteres habe bereits zu einer Mrd. Dollar (880,9 Mio. Euro) Zusatzkosten geführt, hieß es früher.

Trump ist sauer und droht GM

Nach der Ankündigung zum Abbau Tausender Arbeitsplätze in Nordamerika fährt US-Präsident Donald Trump schwere Geschütze gegen den Autobauer auf. Der Republikaner drohte dem Fahrzeughersteller mit der Streichung von Fördermitteln. "Very disappointed with General Motors and their CEO, Mary Barra, for closing plants in Ohio, Michigan and Maryland. Nothing being closed in Mexico & China." twitterte Trump. (APA/Reuters/red)