FEEI : Forum Alpbach: FEEI-Chef Roitner begrüßt Roboter-Rat

FEEI-Geschäftsführer Lothar Roitner
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„Wir begrüßen den von Technologieminister Jörg Leichtfried heute präsentierten Roboter-Rat ausdrücklich“, betont Lothar Roitner, Geschäftsführer des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). Das im Rahmen des Forum Alpbach lancierte Beratungsgremium wird unter der Leitung von TU-Professorin Sabine Köszegi eine gesamtgesellschaftliche Strategie und Empfehlungen an die Politik zum Einsatz von Robotik und künstlicher Intelligenz erarbeiten. Im Vordergrund steht dabei neben der Abschätzung möglicher Risiken auch die Frage, wie die heimische Wirtschaft noch mehr von diesen Technologien profitieren kann.

Roboter schaffen Jobs

„Eine Versachlichung der Diskussion tut dringend Not, denn entgegen landläufiger Befürchtungen sind es gerade die hochdigitalisierten Unternehmen, die massiv Arbeitsplätze schaffen, weil automatisierte Produktionsanlagen mehr Produktivität und damit mehr Wettbewerbsfähigkeit bedeuten,“ konstatiert Roitner. In Österreich rechnen Arbeitsmarktservice (AMS) und Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) bis 2020 mit nicht weniger als 40.000 neuen Arbeitsplätzen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).

Fachkräfte händeringend gesucht

„Speziell die Unternehmen unserer Branche suchen als Vorreiter der Digitalisierung oft händeringend nach Ingenieuren, Informatikern oder Mechatronikern. Roboter gefährden also keine Arbeitsplätze, sondern schaffen vielmehr zusätzliche Beschäftigung“, so Roitner. Der Trend zu kollaborativen Robotern in der Industrie, also Robotern die gemeinsam mit Menschen arbeiten, bestätige das.

Aufstockung der Forschungsförderung notwendig

Für den FEEI-Geschäftsführer ermöglichen Robotik und künstliche Intelligenz erst die Verwirklichung der Vision von Industrie 4.0. „Die Vernetzung und Automatisierung des Produktionsprozesses basiert ganz wesentlich auf immer intelligenteren Robotern. Um als österreichische Industrie in der Robotik technologisch zur Weltspitze aufzuschließen, ist aus unserer Sicht eine Aufstockung der Forschungsförderung in diesem Bereich absolut notwendig“, bekräftigt Roitner.

Industrie 4.0 als Standortfrage

Letztlich sei das auch eine standortpolitische Frage, die über die Zukunftsfähigkeit der heimischen Industrie mitentscheide. „Nur Unternehmen, die in diese Technologie investieren, können erfolgreich wirtschaften und damit Wachstum und Beschäftigung generieren. Ohne Investitionen in Industrie 4.0 – und damit auch in Roboter und künstliche Intelligenz – wird sich auf Dauer die Produktion nicht in Europa halten lassen“, so Roitner abschließend.