Elektronikindustrie : Erfolgreiches Jahr für Keba

Luftensteiner Keba
© Factory / Hermann Wakolbinger

Keba hat im Geschäftsjahr 2020/21 (per 31. März) beim Umsatz erneut zugelegt. Er ist um 11,2 Prozent von 373,5 auf 415,4 Millionen Euro gewachsen. Das berichtet der Vorstandsvorsitzende Gerhard Luftensteiner. Detaillierte Zahlen wurden nicht veröffentlicht, das Betriebsergebnis habe sich aber „im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert“.

Die Firma hat ihre Aktivitäten unter einer AG in drei eigenständigen Gesellschaften neu geordnet. Sie sollen künftig noch flexibler und näher am Kunden agieren können. Industrial Automation widmet sich Lösungen aus Hard- und Software für Maschinen und Roboter. Bei Handover Automation geht es unter anderem um Geldautomaten und Paketstationen. Energy Automation befasst sich vornehmlich mit Elektromobilität - etwa Wallboxen - und Heizungssteuerungen. Die Anteile der Felder am Gesamtumsatz will Luftensteiner aus Wettbewerbsgründen nicht nennen. Langfristiges Ziel seien aber drei gleichgroße Standbeine.

Keba konnte seinen Umsatz in den vergangenen zehn Jahren vervierfachen, in den vergangenen fünf Jahren betrug das durchschnittliche jährliche Wachstum 18,1 Prozent. Der internationale Geschäftsanteil ist zuletzt von 88 auf 90 Prozent gestiegen. In die EU werden ohne Österreich rund 68 Prozent, nach Asien 14 Prozent geliefert. Die Firma hat 25 Niederlassung in 15 Ländern sowie 8 Produktionsstandorte in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und China. Für Forschung und Entwicklung gab das Technologieunternehmen zuletzt 61 Millionen Euro aus. Die Zahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hat von 1.732 auf 1.750 zugenommen. Rund die Hälfte ist in Österreich tätig, ein Drittel in Deutschland und 200 Asien. Aktuell gibt es 62 offene Stellen.

Der Vorstandsvorsitzende erwartet, dass sich sein Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr „in der bisherigen Dynamik weiterentwickeln wird“. Aufgrund verschiedener Maßnahmen zu Covid habe der Betrieb kontinuierlich aufrechterhalten werden können. Die aktuelle Verknappung bei Halbleiterbauteilen in der Aufschwungphase spüre auch Keba. „Doch für uns ist das nicht neu. Wir sind gut vorbereitet“, versichert er. „Den Schweinezyklus in der Elektronik hat es immer gegeben. Wir sind gewohnt ihn mitzumachen“, so Lufteinsteiner.