Alternative Energien : Energieversorgung: Wie Saudi Arabien sich vom Öl lossagen will
Der Ölgigant Saudi-Arabien will seine Energieversorgung breiter aufstellen und in den kommenden Jahren bis zu 47 Mrd. Euro in Ökostromprojekte investieren. Die ersten Ausschreibungen würden in den kommenden Wochen starten, kündigte Energieminister Chalid al-Falih am Montag auf einer Konferenz in Abu Dhabi an.
Stromtrassen im Jemen, Jordanien und Ägypten
Vorgesehen ist demnach eine Kapazität von zehn Gigawatt, was etwa sieben bis acht modernen Atomreaktoren entspricht. Geplant sei auch der Bau von Stromtrassen in den Jemen sowie nach Jordanien und Ägypten. Konkret solle es insgesamt Investitionen von 30 Mrd. bis 50 Mrd. Dollar bis zum Jahr 2023 geben, sagte der Minister.
Abhängigkeit von Öl zu verringern
Der Wüstenstaat versucht seit Jahren, seine Abhängigkeit vom Öl zu verringern und nicht mehr so viel des Rohstoffes zur eigenen Stromgewinnung und Entsalzung von Meerwasser zu verbrennen. Erneuerbare Energien kommen bisher auf einen Anteil von weniger als einem Prozent. Sie sollen im Rahmen der voriges Jahr vorgelegten Pläne für Wirtschaftsreformen ausgebaut werden. Das Königreich steht zudem unter Druck, weil der Ölpreis in den vergangenen Jahren kräftig gesunken ist. Dies zehrt an den Staatseinnahmen. Zudem wächst der Energiebedarf im Inland jährlich um acht Prozent. (APA/Reuters)