Ausbau : Dynatrace: Spatenstich für 26,5 Mio.-Euro-Investition
Das in Linz gegründete IT-Unternehmen Dynatrace schafft Raum für weiteres Wachstum. Der Umsatz des Weltmarktführers für Software Intelligence-Lösungen soll bis zum Jahr 2020 auf eine Milliarde Dollar wachsen. Aufgrund dieser rasanten Geschäftsentwicklung platzt das Engineering-Headquarter des mittlerweile US-amerikanischen Unternehmens in der Linzer Freistädter Straße aus allen Nähten. Deshalb erfolgte gestern (Dienstag, 29. Mai 2018) der Spatenstich für den Neubau im Linzer Hafenviertel. Dort werden auf ca. 9.000 m2 die Voraussetzungen geschaffen, um den Mitarbeiterstand in den kommenden fünf Jahren von derzeit 300 auf bis zu 500 auszubauen. Das neue Engineering-Headquarter soll im dritten Quartal 2019 bezugsfertig sein. Errichtet wird der an einen Bumerang erinnernde Neubau von der Neunteufel GmbH und langfristig an Dynatrace vermietet. Die Gesamtinvestitionssumme für die Errichtung und den Innenausbau beträgt rund 26,5 Millionen Euro.
Einschlägiger Wachstumskurs langfristig abgesichert
Das avantgardistische Bürogebäude, das stilbildend für moderne Arbeitswelten ist, wird ab Herbst 2019 die untere Donaulände und das aufstrebende Linzer Hafenviertel weiter aufwerten. Mit seiner Form und der offenen, vertikalen Erschließung wird der Neubau am Fünfundzwanziger Turm dann ein markantes architektonisches Statement von Dynatrace zum Standort Linz sein. „Damit untermauern wir die Bedeutung des Gründungsstandortes Linz als Zentrum unserer weltweiten Produktentwicklung und sichern den eingeschlagenen Wachstumskurs langfristig ab“, betont Dynatrace-Gründer und CTO Bernd Greifeneder. Die Planung des modernen Bürokomplexes vom Architekten Gerhard Abel von Planet architects, Wien, sowie Armin Huber von A & S Bauconsulting, St. Valentin, wurde gemeinsam so weit perfektioniert, dass sie sowohl die geforderte „Landmark“ mit Rundumwirkung, welche der Beirat gefordert hat, als auch der Unternehmenskultur von Dynatrace entspricht. So entstand die Vision eines siebenstöckigen, vertikalen Campus, der für die Anforderungen von Dynatrace maßgeschneidert ist. „Unsere Planungsteams haben das Gebäude gemeinsam entwickelt. Beide haben einen sehr guten Job gemacht. Das Resultat spricht für sich“, erklärt Investor und Neunteufel-Geschäftsführer Johann Neunteufel.
10-jähriger Mietvertrag
Um flexibel auf zukünftige Marktentwicklungen reagieren zu können, wird Dynatrace das Gebäude nicht selbst errichten, sondern vorläufig für mindestens zehn Jahre mieten. Der unbefristete Mietvertrag mit Dynatrace wurde bereits im März 2017 unterzeichnet. Neunteufel-Geschäftsführer Johann Neunteufel freut sich über das „Paradebeispiel“ für die zukünftige Linzer Stadtentwicklung: „Dynatrace ist ein Unternehmen, dass sich von null auf zum Weltmarktführer entwickelt hat, die Brücke zwischen Zukunftstechnologien und akademischer Ausbildung schlägt und hoch entwickelte Arbeitsplätze schafft.“
Die kommunikative Kraft des Bumerangs
PLANET architects hat nicht nur die Architektur des Gebäudes weiterentwickelt, sondern auch das gesamte Innenraum-Design neu konzipiert. So ist die Vision eines vertikalen Campus in der Stadt entstanden, der nach oben offen erschlossen ist und maximale Durchgängigkeit in Bezug auf die Anforderungen an innovatives Arbeiten bietet. Der Neubau ist rund um eine zentrale Begegnungszone mit Cafeteria, Kantine, Community-Cooking-Station sowie großzügige Besprechungs- und Regenerationsbereiche geplant. Für Sportbegeisterte sind zusätzlich Duschen und Umkleidekabinen vorgesehen.
Produktive Arbeitsumgebung mit Wohlfühlatmosphäre
Der Fokus der Innenarchitektur orientiert sich an der optimalen Arbeitsplatzsituation für Entwickler. So stehen für konzentriertes Arbeiten ruhige Kleinbüros zu Verfügung. Der Meinungsaustausch mit Kollegen erfolgt unkompliziert und spontan in den offenen Begegnungszonen oder in flexiblen Meeting-Räumen. Gaming Areas, zwei Cafés und Beer-tender stehen für die Zwischendurch- oder Feierabend-Entspannung zur Verfügung. „Natürlich wollen wir eine produktive Arbeitsumgebung mit Wohlfühlatmosphäre schaffen, die für unsere Mitarbeiter attraktiv und für zukünftige Kollegen verlockend ist“, betont Dynatrace-CTO Bernd Greifeneder. Ein besonderer Blickfang ist der Decken-Kran, der nicht nur für den Transport schwerer Lasten vorgesehen ist. An ihm werden künftig große Rauminstallationen hängen, die jedes Jahr zweimal in einem internen Ideen-Wettbewerb ausgewählt werden sollen. An die öffentlichen und halböffentlichen Bereiche schließen die Büros an, die sich in allen Stockwerken zur offenen Kernzone mit großzügigen Terrassen orientieren. „Mit unserem neuen Bürogebäude katapultieren wir unser Unternehmen in eine neue Dimension – sowohl was die Größe, als auch was den architektonischen Anspruch betrifft“, ist Bernd Greifeneder überzeugt. „Kommunikation ist in unserer Branche ein zentrales Erfolgskriterium. Darum lag es auf der Hand, dies auch in den Planungen zu berücksichtigen.“
Neubau schafft Win-Win-Win-Situation
Dieser Anspruch wird durch das Äußere des Neubaus eindrucksvoll bestätigt. Die Fassade besteht aus Glasbändern und Aluminium-Verbundplatten und überzeugt durch ihre organische Formensprache. Die Form erinnert an einen Bumerang und ist ein weithin sichtbarer Identifikationspunkt im Linzer Stadtbild. Parkplätze im Freien und in der Tiefgarage sowie ausreichend Fahrradabstellplätze runden den Neubau ab. Dessen Qualität hat nicht nur Dynatrace, sondern auch den Bauherren Neunteufel GmbH und den Gestaltungsbeirat der Stadt restlos überzeugt. „Mit dem Entwurf haben wir sozusagen eine Win-Win-Win-Situation geschaffen“, freut sich Gerhard Abel. „Der Investor bekommt ein cooles Gebäude für sein Portfolio. Dynatrace bekommt ein maßgeschneidertes neues Engineering-Headquarter. Und Linz wird um eine architektonische Attraktion reicher.“
Weltmarkführer mit Entwicklungsstandort in Linz
Dynatrace wurde im Jahr 2005 in Linz gegründet. Das auf Software Intelligence-Lösungen spezialisierte Unternehmen konnte sich von Anfang an gegen die Konkurrenz aus dem Silicon Valley behaupten. Mittlerweile hat sich Dynatrace als Weltmarktführer etabliert und ist für Unternehmen wie Amazon, Apple, Delta Airlines, Deutsche Bahn, T-Mobile, VW oder Swarovski unentbehrlich geworden. Obwohl Dynatrace mittlerweile 475 Mio. Dollar Jahresumsatz erzielt, weltweit 1.700 Mitarbeiter beschäftigt und seinen Unternehmenssitz in Boston, USA, hat, ist Linz der größte Engineering-Standort des Unternehmens. Rund 300 Mitarbeiter treiben dort die Produktentwicklung voran. „Was wir bei Dynatrace betreiben, war von Anfang an Teamsport mit den besten Köpfen, die wir für unsere Ideen begeistern konnten. Daher haben wir uns gegenüber unseren Konkurrenten aus dem Silicon Valley durchgesetzt und sind ihnen bis heute einen Schritt voraus“, sagt Dynatrace-Gründer und -CTO Bernd Greifeneder.