Forum Maschinenbau : Die Zukunft der Produktion: Agilität

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© Mechatronik-Cluster

Das "Forum Maschinenbau“ ist mittlerweile eines der etabliertesten Fachforen zum Thema Produktion. Bei der vom Mechatronik-Cluster organisierten Veranstaltung trafen sich über 100 Unternehmensvertreter im Softwarepark Hagenberg, um sich über das Thema "Schnelle & flexible Produktion durch agile Fertigung" zu informieren. Die Highlights der Veranstaltung: Herbert Jodlbauer mit seinem Vortrag "Flexibilität und Variantenvielfalt" und Friedrich Bleicher über die "Werkzeugmaschine der Zukunft".

Billiger, schneller und flexibler.

Schwankender Kundenbedarf sowie hoher Kostendruck sind die Herausforderungen im Maschinenbau – auch zukünftig. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sollten deshalb Optimierungspotenziale erkennen und innovative, maßgeschneiderte Lösungen entwickeln. Dazu müssen Produktionssysteme und –prozesse so flexibel und wandlungsfähig wie möglich gestaltet werden. Die agile Fertigung rückt immer mehr ins Zentrum aller Optimierungsaktivitäten. Neue Produktions- und Werkzeugmaschinenkonzepte tragen wesentlich zu einem schnellen Reaktionsvermögen bei. Die Schlagworte "billiger, schneller und flexibler" stehen bei jeder Veränderung im Produktionsprozess im Fokus.Marktanforderungen bestimmen Positionierung.

Langjährige Erfahrungen im Bereich der Produktionsoptimierung flossen in den Vortrag von Herbert Jodlbauer ein. Er sieht die Flexibilität der Produktion maßgeblich von den Marktanforderungen beeinflusst. Steigender Kostendruck zwinge die Unternehmen die Variantenvielfalt zu reduzieren und die Flexibilität zu erhöhen. Die Positionierung in der Produkt-Prozessmatrix sei daher für jedes Unternehmen wesentlich, um seine Ausgangsposition zu definieren. Die Herausforderung viele Varianten zu beherrschen gilt es zu meistern. Baukastensysteme und standardisierte Grundprodukte unterstützen dabei.

Trends bei Werkzeugmaschinen.

Die Entwicklung moderner Werkzeugmaschinen gehe in Richtung hybrider und agiler Fertigungssysteme, so Professor Bleicher. Das heißt, dass innerhalb einer Werkzeugmaschine möglichst viele parallele Bearbeitungsprozesse durchgeführt und die Maschinen durch modularen Aufbau leicht an sich ändernde Anforderungen umgestellt werden können. Etwa die Ergänzung von Fräs-, Bohr- oder Drehoperationen durch zusätzliche Laser- oder Handlingprozesse. Auch die Geometrie und Auslegung der Werkzeugmaschinen werde sich zukünftig verändern.

Parallelkinematische Maschinen, die bei hoher Dynamik und gering bewegten Massen eine schnellere Werkstückbearbeitung, eine höhere Positioniergenauigkeit und eine annähernd kugelförmige Beweglichkeit des Werkzeugs erlauben, sind demnach die Zukunft.