Kolumne : Die Suche nach "The next big Thing"

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© ra2 studio - Fotolia

Ich hoffe sie hatten eine ausgezeichnete Zeit, sind fit und motiviert, um unsere Reise fortzusetzen und unser nächstes Etappenziel anzusteuern. In der letzten Ausgabe hatten wir einige Denkanstöße zum Thema Empowerment und etwas Bingo! gespielt.

Womit beschäftigen wir uns heute auf unserer Reise? Das Verständnis von den Inhalten eines Geschäftsmodells, als auch die Priorisierung des Themas, erscheint als ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein Unternehmen. Eine von mir durchgeführte Studie im letzten Jahr ergab, dass 50 Prozent der befragten Unternehmen keine interne Position für Digitalisierungsprojekte und 66 Prozent der Befragten keine dezidierte Position für die Geschäftsmodellentwicklung haben. Zusätzlich ergab die Studie, dass 70 Prozent der Mitarbeiter kein Bewusstsein über das firmeninterne Geschäftsmodell haben. Leiter der Abteilung Innovation, Marketing oder Produkt berichteten, dass das fehlende oder geringe Verständnis des Bereichs Geschäftsmodellentwicklung ihre Aufgaben erschwert und die Fertigstellung verzögert. Überraschenderweise (oder auch nicht) wurde auch hier in so manchen Gesprächen mehr über Produktinnovation und Roadmap als über die Geschäftsmodellentwicklung gesprochen. Vielleicht wäre auch hier eine Reisevorbereitung angebracht?

Als zusätzliche Herausforderung wurde das Fehlen von bindenden Zusagen aus dem Top-Management in der Studie angeführt. Offene Versprechen, fehlende Mittel und Akteure wurden genannt. Manchmal erwägt es den Anschein, dass mit wenigen Ressourcen und mit nur einem Versuch „The next big Thing“ hervorgebracht werden sollte. Wie das funktionieren soll, würde wohl viele Personen interessieren, da wirklich bahnbrechende Innovationen zumeist eine Vielzahl an eventuell zuvor gescheiterten Iterationen benötigen (ich möchte an dieser Stelle explizit nicht über Agilität sprechen). Dies kann auch branchenunabhängig beobachtet werden wie zum Beispiel bei Walt Disney, Elon Musk (Tesal) oder Jeff Bezos (Amazon). Als Alternative könnte man noch eine low-budget Geschäftsmodellentwicklung andenken. Ob dies erstrebenswert für einen großen Erfolg sei, ist eine andere Frage. Wobei nicht immer nur der gefüllte Geldkoffer Auskunft über Erfolg und Misserfolg gibt. Wie denkt man nun groß? Hilft das Ansehen von Weltraumfilmen dabei? Ein klares Erfolgsmuster ist es zumindest seine gewohnten Bereiche und Muster zu verlassen. Wie wäre es mit einem Aufenthalt bei einer fremden Kultur in einem neuen Markt? Dies soll bereits den einen oder anderen Energy-Drink-Weltkonzern hervorgebracht haben. Nein, sie müssen deswegen keine Getränke in der Zukunft verkaufen.

Die erfolgreiche Innovationsumgebung benötigt bindende Zusagen und Unterstützung der Unternehmensführung. Vielleicht möchte sich das Top-Management, je nach Unternehmenskonstrukt, auch selbst aktiv einbringen? Zumindest sollten Kommunikations-, Strategie-, Produkt- und Marktrichtlinien allen beteiligten Stakeholdern vorliegen, um eine Schlitzschraube nicht mit einem Kreuzschraubenzieher eindrehen zu müssen. Irgendwie nicht ganz optimal, oder?