Volkswirtschaft : DHIK: Warum Italien und Spanien der Industrie Sorgen machen

Sorgen Spanien Italien
© Factory /Fotolia

Die deutschen Firmen sehen einer Studie zufolge wachsende Risiken im Geschäft in Italien und Spanien. Diese beiden Länder werden in einer internen Untersuchung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) als Sorgenkinder im Auslandsgeschäft genannt. In Italien bereitet das neue Regierungsbündnis von rechter Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung dem DIHK Sorgen.

"Fiskaldisziplin und Sparmaßnahmen werden in den Hintergrund gedrückt – ein eher schlechter Dienst für die internationale Wettbewerbsfähigkeit italienischer Produktionsstandorte", urteilt der Verband. Die Unsicherheit der deutschen Unternehmen wegen der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sei groß.

Unabhängigkeit des ökonomisch starken Kataloniens ungelöst

Auch der Regierungswechsel in Spanien, wo nun der Sozialdemokrat Pedro Sanchez die Geschicke bestimmt, bereite den deutschen Firmen Kopfzerbrechen. Es sei offen, inwieweit der bisherige Reformpfad weiterverfolgt werde. Zudem bleibe die politische Auseinandersetzung um die Unabhängigkeit des ökonomisch starken Kataloniens ungelöst.

Positiver fällt die Bewertung Frankreichs aus. Präsident Emmanuel Macron habe in seinem ersten Amtsjahr wichtige Änderungen in der Steuer- und Arbeitsmarktpolitik erreicht. Von einer Modernisierung des Landes könnten die deutschen Unternehmen profitieren, die laut Umfrage der AHK Frankreich mehr investieren und ihre Beschäftigtenzahlen steigern wollen.

Auch der DIHK-Befund zu Griechenland fällt kurz vor dem Ende des dritten Rettungsprogramms der europäischen Partner insgesamt günstig aus. Reformen seien beschlossen, der Zugang zu den Finanzmärkten in kleinen Schritten stehe bevor. Die griechische Wirtschaft befinde sich wieder auf Wachstumskurs. Die deutschen Unternehmen erwarten daher laut AHK-Umfrage bessere Geschäfte in den nächsten Monaten. (APA/Reuters)