Eingebettete Gewinner : Das war die embedded world 2018

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© NuernbergMesse/Frank Boxler

Mehr Fläche, mehr Aussteller, mehr Fachbesucher – die Messe Nürnberg, war rundum zufrieden: Vor allem auch weil die Qualität stimmte, nimmt man die Zufriedenheit von Besuchern und Ausstellern als Maßstab. 97 Prozent der Fachbesucher gaben noch während der Messe an, im kommenden Jahr wieder teilzunehmen. Auch 95 Prozent der Aussteller hatten sich schon im Verlauf der drei Tage entschlossen, 2019 erneut einen Stand zu buchen. Zielgruppenerreichung und erwartetes Folgegeschäft wurden als Hauptursachen für die Zufriedenheit angegeben.

Und die Sieger sind ...

Bei der insgesamt 16. Ausrichtung der embedded world wurden zum 14. Mal die „embedded awards“ für herausragende Leistungen in der Entwicklung von Systemen vergeben. Die in der Branche begehrte Auszeichnung prämiert die innovativsten entwicklungstechnischen Leistungen in den Kategorien Hardware, Software und Tools. Die Preise überreichten Dr. Roland Fleck, Geschäftsführer der NürnbergMesse, und Prof. Matthias Sturm, Vorsitzender der Jury und des Fachbeirats der embedded world. „Wir waren begeistert über die Vielzahl an hochinnovativen Einsendungen der Embedded-System-Entwickler. Das hat uns die Entscheidung erneut nicht leicht gemacht. Doch es ist jedes Jahr schön zu sehen, welche Innovationskraft und Dynamik in dieser Branche stecken. Der Preis ist Dank und Anerkennung der Embedded System Community für ihre besten Mitglieder.“, so Sturm.

Sieger Hardware: Antenne für Metalloberflächen

In der Kategorie Hardware siegte die Antenova Ltd. Ihre Antenne RobustaSR4G031 ist eine neue Antennenbauform, die sich für den direkten Betrieb auf Metalloberflächen eignet. Antenova setzt hierfür die neue patentierte REFLECTOR-Technologie ein. Zwei voneinander galvanisch getrennte Schichten bilden jeweils eine HF-Schirmung gegenüber der anderen. Dadurch kann die Antenne in die Richtung ausstrahlen, die vom Grundmaterial weg weist.

Sieger Software: Deep Neural Network

Die Embedded Trend GmbH & Co. KG überzeugt mit byET-engine in der Kategorie Software. byET-engine ist eine DNN-Engine für Embedded-Systeme. Sie ist schnell, sehr klein im Codeumfang und nutzt die verfügbaren Ressourcen äußerst effizient. Ein DNN (Deep Neural Network) kann mit der byET-engine auf einem Server trainiert und später für den weiteren Einsatz in das byET-Format umgewandelt werden. Die byET-engine kann bereits mit den vortrainierten Parametern zur Mustererkennung eingesetzt werden oder sie wird während der Laufzeit des Zielsystems weiter trainiert, um noch bessere Erkennungsraten zu liefern.

Sieger Tools: Roots of Trust

Bei den Tools hatte die Data I/O Corporation die Nase vorn. Sie gewann mit SentriX, das ist eine Security Provisioning Platform. Damit werden die OEM-Kunden in die Lage versetzt, in der Vorprogrammierphase eine Hardware-basierte „Roots of Trust“-Routine – einschließlich kryptographischer Schlüssel – zu integrieren. Das schafft die Voraussetzungen für die Identifizierung und Authentifizierung der Bausteine, generierte Schlüsselpaare (Public/Private Keys) und die Erzeugung von Zertifikaten, die Ver- und Entschlüsselung von Firmware und sichere Ausführung und sicheres Booten.

Die letzte Messe für Fachbeirats-Vorsitzenden Matthias Sturm

Für Prof. Matthias Sturm war es gleichzeitig die letzte Messe. Er legte nach 16 erfolgreichen Jahren den Vorsitz des Fachbeirats zurück. Prof. Sturm war der wesentliche Impulsgeber und Visionär der erfolgreichen Messe sowie der rundherum entstandenen Embedded-Veranstaltungen in Nürnberg: „Ich bin dankbar, dass ich am Wachsen und Werden der embedded world mitwirken konnte, und bin stolz auf das Erreichte“, fasste der scheidende Spiritus Rector die Zeit seit 2003 zusammen. Auch der Geschäftsführer der MesseNürnberg bedankte sich gebührend bei Prof. Sturm: „Die besondere Persönlichkeit von Prof. Sturm hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Embedded-Community hier in Nürnberg eine Heimat gefunden hat. Er war nicht nur das Gesicht der Messe, sondern hat es verstanden, sie mit Hilfe zahlreicher engagierter Mitstreiter strategisch zu positionieren und ihr eine sichere Perspektive zu geben.“ Die Aufgaben des scheidenden Fachbeiratsvorsitzenden übernimmt Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora, Leiter des Instituts für verlässliche Embedded Systems und Kommunikationselektronik an der Hochschule Offenburg und seit vielen Jahren aktiv im Steering Board der embedded world Conference.