Smart Factory : Das kann der Maschinenbau von Teslas Gigafactory lernen

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Mega, Giga, Tera, Peta, Exa – was kommt danach? Derzeit entsteht in der Nähe von Brandenburg, genauer gesagt in Grünheide, die Gigafactory von Tesla. Bis sie eventuell in der weiteren Zukunft durch eine Tera-, Peta-, Exafactory ersetzt wird, soll diese Gigafactory ein Vorbild für die digitalisierte Produktion darstellen. Ein solches Vorbild kann sie auch für den Maschinenbau sein.

Doch gehen wir zuerst einen Schritt zurück um festzustellen, was die bereits existierenden Gigafactories können. Im amerikanischen Werk in Nevada werden innovative Herstellungsverfahren eingesetzt, um bei der Batterieproduktion Ausschuss zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und so die Produktionskosten im Gesamten zu senken. Das „Automating intelligently“, also die Verschmelzung von Automatisierungsprozessen mit KI-Technologien, ist ein essentieller Bestandteil der Produktion in bestehenden Tesla-Werken. Dadurch lassen sich große Datenmengen analysieren und die Verfügbarkeit von Produktionslinien optimieren. Hält Tesla damit den Schlüssel zum Erfolg in der Hand, der die Grundlage für die automatisierte und effiziente Produktion der Zukunft ist?

Smarte Herangehensweise

Um von globalen Einflüssen ein Stück weit unabhängiger zu werden, wird eine zunehmende Verlagerung der Produktion in die regionalen Märkte prognostiziert. Auf dieser Welle schwimmt auch Elon Musk mit seiner Gigafactory mit, indem er die Tesla-Produktion in der Mitte Europas platziert, um so einen der stärksten Wachstumsmärkte für E-Mobilität ideal bedienen zu können. Was eine untergeordnete Rolle zu spielen scheint, sind die Löhne der Beschäftigten, die in Deutschland entsprechend hoch sind. Automatisierungstechnologien steigern die Effizienz der Unternehmen so weit, dass auch die Verlagerung der Produktion in Hochlohnländer möglich ist. So sollen eine gut ausgebaute Infrastruktur und politische Sicherheit eine funktionierende Lieferkette gewährleisten.

Nachdem Anfang 2020 der erste Spatenstich gesetzt wurde, soll bereits im Sommer 2021 die Produktion für den Tesla Model Y starten. Noch ist wenig über die Technologien bekannt, die in der Smart Factory in Grünheide eingesetzt werden. Auf 600.000 Quadratmetern zeigt sich, welche Potenziale im Bereich von KI und dem Einsatz digitaler Technologien für den Maschinenbau liegen.