Verkauf : Bosch will seine Verpackungssparte loswerden

Bosch Verpackung
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Der deutsche Technologiekonzern Bosch will den angekündigten Verkauf des Geschäftsfeldes Verpackungstechnik noch heuer abschließen. Die internen Vorbereitungen dazu liefen, erklärte Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer am Dienstagabend in Stuttgart. "Es gibt eine Vielzahl von Interessenten. Wir gehen davon aus, dass der Gesamtprozess im dritten Quartal des Jahres abgeschlossen werden kann."

Sparte erzielt 1,3 Mrd. Euro Umsatz

Der Stiftungskonzern hatte im Juni 2018 angekündigt, sich vom Geschäft mit Verpackungsmaschinen für die Pharma- und Lebensmittelindustrie trennen zu wollen. Die Sparte erzielte 2017 mit etwa 6.100 Mitarbeitern in 15 Ländern rund 1,3 Mrd. Euro Umsatz. Von mit den Plänen vertrauten Insidern hatte Reuters erfahren, dass ein Verkauf Bosch 500 bis 700 Mio. Euro einbringen könnte.

In Deutschland arbeiten für die Sparte 3.300 Beschäftigte an neun Standorten, der größte davon ist Crailsheim. Nach einem Bericht der "Waiblinger Kreiszeitung" vereinbarten Geschäftsleitung, Betriebsrat und die IG Metall kürzlich Rahmenbedingungen zu einem Verkauf. Danach sollen die deutschen Standorte für drei Jahre gesichert sein und die Betriebe fünf Jahre lang tarifgebunden bleiben.

Bosch stellt sich auf schwieriges Jahr 2019 ein

Übrigens: Bosch traut sich für das Jahr 2019 noch keine Umsatzprognose zu. Ausschlaggebend für den verhaltenen Ausblick seien geopolitische Entwicklungen wie der offene Ausgang des Brexits und diverse Handelsstreitigkeiten, sagte Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer am Dienstagabend vor Journalisten.

"Was das konkret für die Umsatzentwicklung heißt, das ist mit Blick auf die um uns herrschenden Unsicherheiten derzeit noch nicht abschätzbar." Neben einer weltweit sinkenden Autoproduktion geht Bosch-Chef Volkmar Denner auch weiter von rückläufigen Dieselanteilen im Pkw-Markt aus. (APA/dpa/Reuters)