IT-Angriffe : Android: Marktführer bei Sicherheitslücken

cyberattacke gefahr hacker angriff warnschild computer cracker cyber cyberspace daten datenklau dieb diebstahl digitales firewall attack identitt illegal kode laptop mann network passwort binr personal-computer programmierer safety schutz sicherheit spione spyware stalker stehlen straftat technologie verbrecher virus web world wide tter maske maskiert keller versteck internet soziale medien symbolbild achtung schild
© animaflora - Fotolia

350 veröffentlichte Android-Schwachstellen hat die Datenbank für IT-Angriffsanalysen (Vulnerability Data Base) des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in den ersten acht Monaten dieses Jahres registriert. Damit hat sich deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahr bereits mehr als verdoppelt. Bei rund 70 Prozent der ermittelten Sicherheitslücken handelt es sich um gravierende, sogenannte kritische Schwachstellen. Googles Smartphone-Betriebssystem Android ist in Deutschland mit deutlichem Vorsprung Marktführer.

Darum ist Android so beliebt

"Die weite Verbreitung von Android-Systemen macht die Software als Angriffsziel besonders attraktiv für Kriminelle, gleichzeitig suchen Experten aber auch intensiver nach Lücken", so HPI-Institutsdirektor Christoph Meinel. Außerdem werde das Betriebssystem durch Aktualisierungen und Erweiterungen stets komplexer und damit fehleranfälliger. "Nutzer sollten darauf achten, ihre Geräte von Herstellern zu beziehen, die regelmäßige Updates durchführen", so Meinel.

Diese Programme sind betroffen

Wer die Sicherheit der eigenen Programme überprüfen möchte, kann vom HPI einen individuellen Sicherheits-Check durchführen lassen: Unter https://hpi-vdb.de können sich Nutzer eine Liste ihrer aktuellen Programmversionen zusammenstellen, die dann von dem HPI-Dienst permanent auf Sicherheitslücken überprüft wird.

77.000 Schwachstellen

Insgesamt sind in der HPI-Datenbank für IT-Angriffsanalysen rund 77.000 Schwachstellen gespeichert, die etwa 192.000 Programme und 15.000 Hersteller betreffen. Die Datenbank sammelt alle wesentlichen im Internet veröffentlichten und frei verfügbaren Angaben über Software-Sicherheitslücken und -Probleme. Die Einstufung des Schweregrads der Schwachstellen erfolgt auf Basis des freien, offenen und stark genutzten Industriestandard CVSS (Common Vulnerability Scoring System).

Was ist das Hasso-Plattner-Institut?

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird.