‚Instandhaltung 4.0‘ : Ambitioniertes Forschungsprojekt
Das Sondierungsprojekt sucht Antworten auf die Frage, welche Veränderungen und Herausforderungen durch neue vernetzte Technologien auf die industrielle Instandhaltung warten. Für das einjährige Forschungsprojekt haben sich die Partnerunternehmen Bilfinger Chemserv,dankl+partner consulting und Messfeld GmbH unter der Koordination von Salzburg Researchals wissenschaftlichem Partner viel vorgenommen.
Praxisnähe ist gefragt.
Sie wollen dem Modewort Industrie 4.0 und damit verbundene Versprechungen von ‚vernetzten Dingen‘ und sich selbst organisierenden Einheiten zu Leibe rücken und es für die Praxis greifbar machen. Wie wirkt sich der Trend zu Virtualisierung und Vernetzung auf die Prozesse, Methoden und Strategien der Instandhaltung aus? Welche Chancen, Gefahren und Möglichkeiten ergeben sich durch den Einsatz von Internet-Technologien für die Branche? Jutta Isopp (Messfeld) dazu: „Für mich stellt sich die Frage, wie sich Instandhaltung in den Mainstream ‚Industrie 4.0‘ einloggen kann? Derzeit bemerke ich große Unsicherheiten bei Kollegen in produzierenden Unternehmen. Die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt sollen ihnen Hilfestellungen bieten.“ „Wir spüren eine große Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Sehr viele Anwendungen sind theoretisch kein Problem, vom Alltag der Instandhaltungsmitarbeiter aber meilenweit entfernt. Wir diskutieren über Datenvernetzungen und sich selbst organisierende Prozesse und vergessen, dass in manchen Industriebereichen oft nicht einmal Internetzugang vorhanden ist.“, ergänzt Günter Loidl (dankl+partner consulting).
Der Bereich Aus- und Weiterbildung von MitarbeiterInnen wurde als zentrales Kernthema im Projekt identifiziert. Konkretes Forschungsziel ist die Entwicklung einer ‚Roadmap Instandhaltung 4.0‘ für Österreich in Anlehnung an die „Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0“ des deutschen Arbeitskreises für Industrie 4.0. Projektkoordinator Güntner präzisiert: „Das Forschungsprojekt soll richtungsweisende Aspekte und Themenstellungen sichtbar und für die Zukunft bearbeitbar machen. Die Ergebnisse unseres Projekts stellen einen strategischen Input zu den österreichischen Aktivitäten rund um Industrie 4.0 dar und liefern einen wertvollen Beitrag zur Diskussion im deutschsprachigen Raum.“