Sprachassistent in der Logistik : Alexa, wann kommt der nächste Lkw?

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© Deutsche Messe AG

Die Intralogistik arbeitet ja schon seit einigen Jahre mit Pick-by-Voice-Anwendungen - jetzt also auch Alexa, wie entstand die Idee?

Baranowski: Die Idee entstand in unserem Team. Wir sind alle fasziniert von der Technologie und der Einfachheit in der Programmierung der Sprachassistenten und haben überlegt, können wir das auch für die Intralogistik und unser WMS nutzen. Mittlerweile bieten für unsere Oracle-Kunden wir sogar Entwicklungsseminare für Alexa an.

Ist das so kompliziert?

Baranowski: Wir müssen Schnittstellen zu Datenbanken herstellen. Am Anfang haben hin und her probiert, Skills programmiert, Begriffe definiert und dann in einer Pilotumgebung auf einem Leitstand im Lager die Technik installiert.

Klingt nach Spielerei?

Baranowski: Am Anfang vielleicht schon, mittlerweile ergeben sich daraus echte Vorteile für unsere Kunden. Der Mitarbeiter im Leitstand kann beispielsweise viel schneller Kennzahlen abfragen oder wenn Mitarbeiter in das Büro reinplatzen, um Informationen zu bekommen, entfällt das klicken und suchen im System - der Kollege fragt einfach: "Alexa, wann kommt der nächste Lkw" oder "Alexa, wo gibt es auf der Route Probleme".

Und Alexa hört alles im Büro mit und protokolliert das auf dem Alexa-Server - ist das kein Problem?

Baranowski: In der Testphase sicher nicht, danach vielleicht schon, aber wir können Alexa auch ohne Verbindung zum Alexa-Server installieren - dann läuft sie auf dem lokalen Server des Unternehmens.

Und Ihre Kunden - was sagen die?

Baranowski: Die meisten sind begeistert von der Idee und wir integrieren gerade noch den Eco-Show-Monitor, um Informationen auch zu visualisieren.

Es wäre doch super, wenn Alexa in Zukunft dann auch Vorschläge für Probleme hätte - der Lkw A steht im Stau, pack alles auf Lkw B mit drauf, die treffen sich am Rastplatz und laden um!?

Baranowski: Das ist die nächste Stufe - KI in der Intralogistik und dem WMS.