Koorperationsprojekt : Additive Fertigung: Schaeffler setzt auf DMG Mori Maschinen

Schaeffler; DMG Mori; Walzlagerkomponenten; Laserauftragschweißen
© Schaeffler

Bereits seit mehreren Jahren verbindet Schaeffler und Dmg Mori eine langjährige und erfolgreiche Partnerschaft. Zuletzt zeichnete Dmg Mori die Schaeffler Technologies AG & Co. KG als Gesamtsieger mit dem „Partner Award 2017“ aus. Beide Unternehmen bündeln ihre Innovationskraft und tragen zur gegenseitigen Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung bei. Deshalb setzt Schaeffler seit je her auf zukunftsweisende Technologien. Die generative Fertigung mit 3D-Kunststoffdruckern und im Pulverbettverfahren nutzt Schaeffler bereits im Prototypenbau, in der Kleinserienfertigung und im Werkzeug- und Vorrichtungsbau. In ihrem jüngsten Kooperationsprojekt entwickeln die Partner additive Herstellungsverfahren von Wälzlager­komponenten aus gradierten Materialien in kleinen Losgrößen mittels Laserauftragsschweißen. Als maschinelle Basis dient hierbei seit Mai 2017 die Lasertec 65 3D hybrid von DMG Mori. Das Portfolio des Werkzeug­maschinenherstellers umfasst die wichtigsten generativen Fertigungsverfahren, womit sich DMG Mori als Komplettanbieter und Full-Liner sowohl in der additiven Fertigung von Metallbauteilen als auch der zerspanenden Nachbearbeitung etabliert hat – und das mit weltweitem Service.

Mit der Lasertec 65 3D hybrid von DMG Mori erweitert Schaeffler den hauseigenen Bereich der additiven Fertigung erstmals um das Pulverdüseverfahren für die Herstellung von Bauteilen aus metallischen Werkstoffen. Die hohe Aufbaurate und die große Materialflexibilität haben die Entscheidung maßgeblich beeinflusst.Die integrierte 5-Achs-Simultanbearbeitung erlaubt zudem eine Herstellung von Bauteilen in Fertigteilqualität in einer Aufspannung, wodurch Schaeffler auch Potenzial für die Serienfertigung sieht.

Mehrwert durch gradierte Materialien

Die Lasertec 65 3D hybridverfügt über zwei Pulverförderer und bietet die Möglichkeit, den Übergang zwischen zwei Materialien beim Laserauftragsschweißen gezielt zu steuern. Dadurch entstehen gradierte Materialien, die einen fließenden Übergang verschiedener Werkstoff­eigenschaften aufweisen. Somit lassen sich beispielsweise die Zähigkeit und die Härte des Materials im Aufbauprozess regulieren und optimal auf die spezifischen Anforderungen des Einsatzgebietes abstimmen.

In dem Kooperationsprojekt testen Schaeffler und DMGMori geeignete Materialien, um die Entwicklung additiv hergestellter Wälzlagerkomponenten in kleinen Losgrößen mittels Laserauftragsschweißen voranzutreiben. Für Schaeffler steht dabei im Fokus, optimierte Produkte mit Mehrwert für den Endkunden zu realisieren.„Wir freuen uns, dass Schaeffler sich für eine Lasertec 65 3D hybridvon DMG Mori entschieden hat. Durch diese starke Partnerschaft ergeben sich spannende Synergieeffekte bei der Herstellung von additiv gefertigten Bauteilen“, erklärt Patrick Diederich, verantwortlich für den Bereich Advanced Technolgies bei DMG Mori und Geschäftsführer der Sauer GmbH.

Zudem engagiert sich Schaeffler schon seit Jahren in der Formel E und arbeitet im Rahmen seiner Strategie „Mobilität für morgen“ unter Hochdruck an weiteren Verbesserungen des Elektroantriebs. Hier ergeben sich durch den Einsatz der Materialgradierung auf der Lasertec 65 3D hybridspannende Entwicklungsmöglichkeiten. So könnten durch Gradierung magnetische und nicht-magnetische Materialien kombiniert werden und so die Eigenschaften bedarfsgerecht am Bauteil eingestellt werden.

Integration in den Produktionsprozess

Mit dem Laserauftragsschweißen hat Schaeffler seine Kapazitäten in der Forschung für additive Fertigungsverfahren erweitert. Darüber hinaus wird die Lasertec 65 3D hybrid in den Produktionsprozess bei Schaeffler integriert, um die Fertigung von Ersatzteilen, Kleinserien und Einzelteilen zu optimieren. Die sofortige Produktion solcher Teile erlaubt eine schnelle Ersatzteilversorgung, während Lagerkosten für die großen Werkstücke entfallen.