Workforce Management : 5 große Arbeitstrends für 2018
The Workforce Institute at Kronos ist ein Think Tank, der Unternehmen unterstützen möchte, das Thema Workforce Management zu optimieren. Mit praktischen Einblicken und Forschung gibt das Institut Ideen an die Hand, mit denen das Arbeiten im 21. Jahrhundert verbessert werden kann. Welche fünf Trends für das Arbeiten 2018 entscheidend sind, lesen Sie hier.
1. Mitarbeiter stärker mit geschäftlichen Herausforderungen verknüpfen
Top-Organisationen sehen Mitarbeiterengagement als Finanzstrategie und setzen kreativ bei der Employee Experience an.
Obwohl wir Milliarden investiert haben, um den heiligen Gral des Mitarbeiterengagements zu finden, stagniert es weltweit seit Jahrzehnten. Darüber hinaus hinterfragen viele C-Level-Führungskräfte den ROI bei Investitionen für die Unternehmenskultur. HR sollte daher das Mitarbeiterengagement besser mit den geschäftlichen Herausforderungen verknüpfen. Dabei helfen operative Daten, die aufzeigen, inwiefern das Engagement finanziell gesteuert ist (z. B. höhere Produktivität, weniger Kunden-Eskalationen, optimale Planung, Bindung von Top-Performern). Um die besten Talente gewinnen und binden zu können, müssen Arbeitgeber gleichzeitig alle „Anreize“ berücksichtigen, die heute zählen: Bezahlung, Benefits, Flexibilität, Personalentwicklung, Arbeitsumfeld, der direkte Beitrag zum Business, Kollegen und Gemeinschaft. Dabei sollte jederzeit der gesamte Mitarbeiter-Lebenszyklus im Auge behalten und regelmäßig justiert werden: von der Rekrutierungsphase bis hin zur Nachfolgeplanung.
2. Wunsch nach individuellem Arbeiten steigt
Die Nachfrage der Mitarbeiter auf zugängliche, anwendbare Arbeitsplatzdaten wächst.
Im Privatleben haben Mitarbeiter fast immer und überall einen schnellen und einfachen Zugang zu Informationen aller Art - von Restaurants mit den höchsten Bewertungen bis hin zu Empfehlungen für TV-Serien. Am Arbeitsplatz sind wertvolle Unternehmensinformationen oft immer noch nur schwer zugänglich und können nur schwer verarbeitet werden, was fundierte Entscheidungen behindert. Von den Arbeitgebern wird aber zunehmend auch am Arbeitsplatz erwartet, dass Daten per Knopfdruck bereitstehen, um intelligenter und individueller zu arbeiten.
3. Künstliche Intelligenz rückt vor
Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen machen HR und Operations strategischer.
Innovationen bei Workforce Management und HR-Software haben die Bereitstellung von Datenintelligenz vereinfacht, die Probleme bei der täglichen Arbeitsroutine eines Mitarbeiters lösen. AI kann bislang zeitraubende, alltägliche Aufgaben deutlich beschleunigen und potenzielle Compliance-Risiken und Burn-out-Anzeichen proaktiv erkennen, noch bevor sie zum Problem werden. Machine-Learning-Algorithmen liefern bessere Prognosen und ermöglichen der Technologie, als digitaler Berater zu agieren. Um diese Innovationen strategisch bestmöglich zu nutzen – und darauf zu vertrauen, müssen Manager und Mitarbeiter unbedingt entsprechend geschult werden.
4. Führungskräfte mit Mitarbeitern überfordert
Fokus auf die menschliche Seite der Führung, überfordert Manager.
Da Innovationen im Workforce Management und in der HR-Technologie die täglichen Aufgaben zunehmend automatisieren, haben Manager mehr Zeit als je zuvor direkt mit ihren Mitarbeitern zu interagieren. Viele Führungskräfte aber sind mit dieser neu gewonnenen Möglichkeit überfordert. Da sie aber die treibende Kraft für die Employee Experience und damit einhergehend für die Produktivität sind, müssen sich Unternehmen auf Programme konzentrieren, die Manager dabei unterstützen die notwendigen Beziehungen aufzubauen, ihre Mitarbeiter zu stärken und den Mut zu entwickeln, eine großartige Führungskraft zu sein.
5. Babyboomer helfen nicht genug
Das Thema Ruhestand entwickelt sich zu einem ernsten Problem.
Organisationen sind nicht auf den Wissensverlust durch Ruheständler vorbereitet, auch wenn Tausende von Babyboomern jeden Tag in Rente gehen. Viele Boomer leiten ihren Ruhestand mit Teilzeit ein oder wechseln in einen völlig neuen Job, der zwar schlechter bezahlt aber bedeutungsvoller ist. Wiederum andere Arbeitnehmer im Rentenalter sind finanziell nicht in der Lage in den Ruhestand zu gehen. Mitarbeitern am Ende ihrer Karriere sinnvolle Tätigkeiten zuzuteilen und Produktivität und Engagement derjenigen zu erhalten, die es sich nicht leisten können, bereits in Rente zu gehen, sollten Ansätze einer durchdachten Nachfolgeplanung sein.